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Fachkräftemangel in der Physiotherapie? Unsere Lösungen im Kampf gegen den Personalnotstand!

Aktualisiert: 22. Apr.

Du suchst gerade Personal? Dann weißt du, wie es ist: Stellenausschreibungen laufen ins Leere, gute Leute sind kaum zu finden – und das Team läuft am Limit. Aber woran liegt das wirklich? Spoiler: Es sind nicht nur „die jungen Leute“. Die offiziellen Statistiken bestätigen, was Physiotherapeuten täglich erleben:

  • Rekrutierungs-Albtraum Die Bundesagentur für Arbeit sieht die Physiotherapie seit Jahren als Engpassberuf. Die durchschnittliche Vakanzzeitt - bis eine Stelle neu besetzt wird - stieg auf erschreckende 233 Tage: Das sind über sieben Monate fehlende Kapazität und verlorener Umsatz.

  • Deutschlandweite Probleme Kein Bundesland blieb 2025 verschont: Egal wo eine Physiotherapie-Praxis liegt, sie steht vor ähnlichen Herausforderungen bei der Personalsuche wie du und muss gleichzeitig das eigene Team schützen.

  • Aktuelle Zahlen schlagen Alarm Über 11.500 offene Physiotherapeuten-Stellen meldete das KOFA (Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung) im Herbst 2024 – das ist der höchste Wert im Gesundheitswesen und unterstreicht die Dringlichkeit für jede Praxis, aktiv zu werden!

  • Das Praxis-Paradox (Paradoxon der Praxis) in 2025 Wir haben zwar mehr Physiotherapie-Praxen als früher (über 40.000), aber der Pool an verfügbaren Therapeuten wächst nicht schnell genug mit. Die Nachfrage nach Behandlungsleistungen – und damit der Bedarf an Personal pro Praxis steigt weiter.


Warum uns in Deutschland die Physiotherapeuten fehlen? 4 Antworten aus Praxisinhaber-Sicht


Die Antworten sind vielfältig und wirken sich direkt auf den Arbeitsalltag von Praxisinhabern aus:


  1. Arbeitsbedingungen Hoher Behandlungsdruck, administrative Lasten, körperliche und emotionale Anforderungen führen zu Stress und Burnout. Darüberhinaus trägt das Gefühl mangelnder Wertschätzung im System nicht zur Motivation bei. Wenn Praxisinhaber keine attraktiven Arbeitsbedingungen, Weiterbildungschancen und eine positive Praxiskultur präsentieren, riskieren sie eine hohe Fluktuation, bekommen keine neuen Bewerber, sondern verlieren wertvolle Mitarbeiter.

  2. Generation Z Die Erwartungen der Generation Z an Flexibilität und Sinnhaftigkeit müssen wir ernst nehmen, um als Arbeitgeber im Gesundheitswesen attraktiv zu bleiben.

  3. Vergütungen im Wettbewerb Die oft knappen Kassensätze machen es schwierig, Gehälter zu zahlen, die mit Kliniken oder der Krankenpflege (durchschnittlich 3.600 € - 4.100 € brutto/Monat) mithalten können. Jede Physiotherapiepraxis in Deutschland steht im Wettbewerb nicht nur mit anderen Praxen, sondern auch mit besser zahlenden Sektoren und sogar dem Ausland (Österreich, Schweiz). Dies erschwert die Rekrutierung und Bindung von Fachkräften erheblich.

  4. Wissenstransfer & Team-Entwicklung Fehlende Strukturen für Mentoring und Austausch zwischen erfahrenen und jungen Therapeuten sind auch ein internes Problem. Guter Wissenstransfer und gezielte Einarbeitung sind essenziell, um neue Teammitglieder schnell zu integrieren und langfristig zu binden.


Mehr als nur Therapie: Die Praxis als Marke verstehen und damit vom Wettbewerb abheben


In Zeiten des Fachkräftemangels reicht es nicht mehr, nur fachlich exzellent zu sein. Physiotherapeuten und Praxisinhaber müssen auch als Arbeitgeber und als ganzheitliche Praxis sichtbar und attraktiv werden. Hier kommt das Branding ins Spiel: Als Branding wird der gezielte, aktive Aufbau einer Marke bezeichnet. Dies hat zum Ziel, dass sich die Brand durch ihr Alleinstellungsmerkmal (USP) zum Aushängeschild der Praxis entwickelt und sowohl von Patienten als auch von potenziellen Bewerbern mit bestimmten Gefühlen und Botschaften assoziiert wird und lange im Gedächtnis bleibt:


  • Ein einzigartiges Profil (Branding) Was macht die Praxis besonders? Eine spezielle Therapiemethode, ein herausragender Teamgeist, besondere Fortbildungsmöglichkeiten? Profile müssen klar definiert werden und natürlich auch klar kommunizieren – nach außen zu Patienten und potenziellen Bewerbern, aber auch nach innen, um das Team zu einen. Eine starke Marke zieht nicht nur Patienten an, sondern auch Therapeuten, die sich mit Ihren Werten identifizieren.

  • Die digitale Visitenkarte (Webdesign) Die Website der Praxis ist oft der erste Kontaktpunkt – für Patienten und Jobsuchende. Sie muss modern, mobilfreundlich, übersichtlich und interessant sein. Das Team der Praxis muss authentisch vorgestellt werden, die Leistungen klar kommuniziert und – ganz wichtig – es muss einen attraktiven Arbeits- und Karrierebereich geben, der zeigt, warum es sich lohnt, bei in der Praxis zu arbeiten. Das Branding, die Website und die Sichtbarkeit der Praxis sollte die Kontaktaufnahme für beide Zielgruppen einfach und attraktiv machen.

  • Gefunden werden, wo gesucht wird (SEO) Wer heute einen Therapeuten oder einen Job sucht, googelt. Deswegen muss jede Praxis bei relevanten Suchanfragen (z.B. "Physiotherapie Köln", "Job Physiotherapeut Köln") sichtbar sein. Die Google Business Profile müssen in Anspruch genommen werden, gepflegt sein und positive Bewertungen zeigen. Eine gute Online-Sichtbarkeit füllt nicht nur den Terminkalender, sondern auch die Bewerberanfragen.


Indem Physiotherapeuten und Praxisinhaber aktiv in das eigene Branding, modernes Webdesign und SEO Präsenz investieren, heben sie sich vom Wettbewerb ab und positionieren ihre eigene Praxis als attraktiven Ort – zum Behandeln und zum Arbeiten.


Die digitale Chance: Mit Sichtbarkeit, Marke und moderner Kommunikation dem Fachkräftemangel begegnen


Die Digitalisierung bietet den Zugang zu mächtigen Werkzeugen, um dem Fachkräftemangel jetzt zu begegnen und der negativen Spirale entgegenzuwirken. Sie bietet weit mehr als nur technische Entlastung – sie eröffnet Praxen die Möglichkeit, sich als moderne, sichtbare und attraktive Arbeitgebermarke zu positionieren. In Zeiten des Fachkräftemangels ist genau das ein entscheidender Erfolgsfaktor:


  1. Eine starke digitale Präsenz – über eine professionelle Website, klare Kommunikation und gezielte Suchmaschinenoptimierung – schafft Vertrauen, macht die Werte der Praxis sichtbar und spricht gezielt die Generation Z an, die online nach Arbeitgebern sucht, die zu ihr passen. Moderne Webauftritte präsentieren nicht nur Leistungen, sondern zeigen, wer hinter der Praxis steht: das Team, die Kultur, die Haltung. Eine gut strukturierte Karriereseite, echte Einblicke in den Praxisalltag und klare Benefits sind dabei essenziell.

  2. SEO-optimierte Inhalte sorgen dafür, dass die Praxis bei relevanten Suchanfragen – ob von Patienten oder Bewerbern – gefunden wird. Wer sichtbar ist, wird gewählt. Wer Werte klar kommuniziert, wird erinnert.

  3. Digitale Tools und Strukturen – von Online-Terminbuchungen über Therapie-Apps bis hin zu smarter Praxissoftware – entlasten das Team, vereinfachen Abläufe und schaffen Freiräume für das, was wirklich zählt: die Behandlung und das Miteinander. Gleichzeitig zeigen sie nach außen: Diese Praxis ist modern, professionell und bereit für die Zukunft.

  4. Nicht zuletzt ermöglicht Digitalisierung flexiblere Arbeitsmodelle, gezielte Weiterbildung über Online-Plattformen und eine offene Unternehmenskultur – alles Aspekte, die für jüngere Fachkräfte entscheidend sind.


Praxen, die Branding, Webdesign und digitale Kommunikation strategisch einsetzen, positionieren sich nicht nur als Experten in der Therapie, sondern auch als moderne Arbeitgebermarke, die Talente anzieht und langfristig bindet.


Fazit: Gestalten statt Verwalten – Praxen aktiv in die Zukunft führen


Der Fachkräftemangel stellt die Physiotherapiebranche vor eine der größten Herausforderungen der letzten Jahre. Die Ursachen sind vielfältig, und die Auswirkungen auf den Praxisalltag deutlich spürbar. Dennoch gibt es Handlungsspielräume, die genutzt werden können. Praxen, die gezielt in digitale Prozesse investieren, schaffen Entlastung im Team und gewinnen wertvolle Zeit zurück. Gleichzeitig wird deutlich: Wer im Wettbewerb um qualifizierte Fachkräfte bestehen möchte, muss über das klassische Praxismanagement hinausdenken. Eine klare Positionierung, ein professioneller Außenauftritt und ein attraktives Arbeitsumfeld sind heute entscheidende Erfolgsfaktoren. Die Verbindung aus technologischer Innovation, strategischer Markenbildung und einer wertschätzenden Praxiskultur ermöglicht es, den aktuellen Herausforderungen nicht nur zu begegnen, sondern gestärkt aus ihnen hervorzugehen. Die Zukunft der Physiotherapie liegt in aktiver Gestaltung – nicht in bloßer Verwaltung.

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